26.11.2025- 15.30 Uhr: Kundgebung
Das hatten Senat und Kühne-Stiftung clever terminiert: Nur zwei Wochen vor der Abstimmung in der Bürgerschaft über den Opern-Vertrag mit Klaus-Michael Kühne präsentierten sie den Siegerentwurf. Die mediale Resonanz war beeindruckend, unterließ es aber, die vielen kritischen Initiativen und Institutionen zum Opern-Entwurf und zum Procedere zu befragen. Einzig die FAZ brachte einen geharnischten Artikel zum Siegerentwurf für die Oper, verbunden mit aufschlussreichen Hinweisen, warum gerade dieser Entwurf gewählt wurde.
Gleichzeitig hatten SPD und Grüne zuletzt im Haushaltsausschuss der Bürgerschaft die von vielen, u.a. dem Denkmalverein geforderte öffentliche Anhörung abgelehnt. Dennoch behauptete der Kultursenator immer wieder, dass es ja eine intensive Debatte gegeben habe.
Der Hype um den Opern-Entwurf war für Senat und Kühne nützlich, um dahinter die Kritik an dem Umgang der Stadt mit der NS-Erbschaft von „Kühne & Nagel“ zu verdrängen. Es sei noch einmal daran erinnert, dass die Deportationen tausender jüdischer Familien in Frankreich, Belgien und den Niederlanden für Kühne und Nagel, die zeitweilig ein Monopol für den Transport des geraubten Eigentums hatten, große Gewinne brachten. Das aber wird von Klaus-Michael Kühne und seinen Gefolgsleuten weiterhin weggeredet. Eine unabhängige Aufarbeitung der Firmengeschichte wird von K.M.Kühne beharrlich verweigert.
Nun sind es noch wenige Tage, bis der Kühne-Opern-Vertrag von der Bürgerschaft bestätigt werden soll. Unser Protest ist dadurch nicht überflüssig geworden. Im Gegenteil werden wir nach unseren Möglichkeiten die Kumpanei der Stadtregierung mit dem NS-Erben Kühne zum Thema machen.
Hier die Einladung zur Kundgebung am 26.11.2025 um 15.30 Uhr.
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